Das SPZ AUF DER BULT

Betreuung, Beratung, Begleitung

Im Jahr 1968 wurde im altehrwürdigen Cecilienstift eine Ambulanz gegründet mit dem Namen „Zentrum für cerebrale Bewegungsstörungen“. Diese Ambulanz war der Vorläufer des heutigen Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) auf der Bult. Zwischenzeitlich wurde sie als „Zentrum für Früherkennung und Frühbehandlung“ bezeichnet, bevor sie 1973 den Namen „Sozialpädiatrisches Zentrum der Kinderklinik Cecilienstift der Landeshauptstadt Hannover“ erhielt. Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten vier Ärzte, vier Krankengymnastinnen, vier Ergotherapeutinnen, eine Logopädin, ein Psychologe, eine Sozialarbeiterin und eine Sekretärin im Team.

Schon damals wurde Ärzten und Therapeuten eine Bobath-Ausbildung, ein krankengymnastisches Behandlungskonzept zur Rehabilitation von Kindern mit Zerebralparese (Bewegungsstörungen aufgrund frühkindlicher Hirnschädigungen) und anderen Entwicklungsstörungen ermöglicht. Auch eine Risikosprechstunde für Frühgeborene etablierte sich. Es gab damals bundesweit nur wenige SPZ, unter anderem in München, Berlin, Köln, Münster, Mainz, Hamburg und in Hannover.

1980 erfolgte der Umzug des Sozialpädiatrischen Zentrums aus den Räumen des Cecilienstifts in das neu erbaute Sozialpädiatrische Zentrum AUF DER BULT. Etwa 25 Mitarbeiter bildeten 1980 das Team. In den folgenden Jahren wandelten sich die Gründe, aus denen Kinder ins SPZ gebracht wurden. Waren es anfangs überwiegend körperbehinderte Kinder, eventuell in Kombination mit Wahrnehmungsstörungen und geistiger Behinderung, so kamen später zunehmend Kinder mit Entwicklungsstörungen ohne Körperbehinderung, mit Verhaltens- und seelischen Störungen hinzu. Auch die Nachsorge von Früh- und Neugeborenen mit besonderen Risiken trat zunehmend in den Fokus. In den letzten zehn Jahren wurden noch andere Krankheitsbilder häufiger diagnostiziert, zum Beispiel Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS), Autismus und Sprachentwicklungsstörungen. Hierbei liegt der Fokus nach wie vor auch auf der Betreuung, Beratung und Begleitung der gesamten Familie.

Zu den niedergelassenen Ärzten, primär den Pädiatern, die die Kinder an das SPZ überweisen, besteht ein über die Jahrzehnte gewachsener vertrauensvoller Kontakt und Austausch. Ebenso dient die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie Kliniken, Schulen, Kindergärten, kommunalen Einrichtungen und Netzwerken dem Wohl des Kindes.

Das SPZ Hannover gehört zu den größten Einrichtungen seiner Art in Deutschland. Alle ärztlich, psychologisch und therapeutisch tätigen Mitarbeiter besitzen neben ihrer beruflichen Qualifikation eine oder mehrere fachlich spezifizierte Zusatzqualifikationen. So können die Mitarbeiter in multidisziplinären Teams der Komplexität der möglichen Störungsbilder gerecht werden.